Stochastic System Analysis

Grundlegende Aspekte der Warteschlangentheorie

Die Königsdisziplin des Performance Engineerings ist die Performance-Vorhersage von IT-Systemen allein aufgrund ihrer verarbeitungsspezifischen und topologischen Eigenschaften. Dieses Thema ist Gegenstand der Warteschlangentheorie, die um 1900 ihren Anfang nahm und seit dem erstaunliche Fortschritte in dem Bemühen erzielte, eine immer größere Klasse von Systemen stochastisch zu analysieren.

Die Schulung Stochastic System Analysis gibt ein profunden Einblick in die Warteschlangentheorie und stellt einige, für den Performance Engineer relevante Resultate in verständlicher Weise vor. Nach der theoretischen Beschreibung von Queueing Networks wenden wir uns einigen grundlegenden Konzepten der Stochastik zu. Mit diesem Rüstzeug können wir dann die Bedingungen nachvollziehen, die an Queueing Networks gestellt werden müssen, damit sie der stochastischen Analyse überhaupt zugänglich sind. Im weiteren Verlauf dehnen wir den Bereich der betrachteten Netzwerke immer weiter aus und landen schließlich bei einem mächtigen Lösungsverfahren für eine sehr allgemeine Form von Netzwerken.

Für den Praxisbezug sorgen unsere Software-Produkte ASPA (Aggregated System Performance Analyzer) und DISPA (Distributed System Performance Analyzer). Mit ihrer Hilfe wollen wir demonstrieren, wie sich die Warteschlangentheorie und reale Performancetests kombinieren lassen.

Zielgruppe

Der Kurs richtet sich an Performance Engineers, die mehr erfahren möchten über
  • Performance-Metriken und ihre Zusammenhänge
  • Möglichkeiten und Grenzen von stochastischen Performance-Analysen.

Inhalte

Queueing Networks
  • Allgemeiner Aufbau
  • Verarbeitungsspezifische Merkmale
  • Topologische Merkmale
  • Performance-Metriken
  • Operational Laws

Stochastik
  • Wahrscheinlichkeitsverteilungen
  • Gedächtnislosigkeit
  • Stochastische Prozesse

Birth-Death-Prozesse
  • Stationäre & Grenzverteilungen
  • Global Balance Equations

  • Ein-Prozessor-Systeme
  • Multi-Prozessor-Systeme

Product Form Networks
  • Jackson & Gordon-Newell Networks
  • BCMP Networks
  • Arrival Theorem
  • Mean Value Analysis
  • Hierarchical Decomposition

ASPA & DISPA
  • Funktionsweise
  • Input/Output-Parameter
  • Health Checks
  • Performance Prediction

Voraussetzungen

Kursteilnehmer sollten über ein solides Grundverständnis des Performance Engineerings verfügen, beispielsweise durch Absolvierung unserer Schulungen Performance Engineering und Performance Testing. Kenntnisse der Operational Laws, wie sie in unserer Schulung Operational System Analysis vermittelt werden, sind ebenfalls von Vorteil. Höhere Mathematikkenntnisse (Analysis, Lineare Algebra) sind wünschenswert aber nicht notwendig.

Dauer und Anmeldung

Der Kurs ist als 3-tägige Veranstaltung (Inhouse oder Outhouse) buchbar. Weitere Informationen finden Sie unter Termine & Anmeldung.